The Pendulum

Das Pendel

The Pendulum Picture

 

by Carmen Kordas, Christin Lahr and Thorsten Monschein

The pendulum hangs in the center of the Lipsiusbau of the Dresden School of Art. The 20-meter steel wire holds a weight filled with sand with its point just above the surface of the floor; when it stands still, it appears to balance on this point.

Two monitors are placed on each side of the pendulum pointing upwards; their rusted cases form a unity with the pendulum. The monitors show images taken from the pendulum's perspective upwards toward the dome. Thus the pendulum appears to stand still while the building appears to swing back and forth.

At the same time two images meet on the surface of the monitors. The electronic image shows the movement of the pendulum and therefore an image that presents the observer with a constantly changing angle of perspective in respect to the dome; meanwhile, the reflection of the dome on the monitor's glass screen always depends on the location of the viewer.

When the visitor swings the heavy and sluggish weight and then observes the slow, rhythmic and extended movement of the pendulum, he or she becomes aware of the hypnotic urgency of the passing of time. It is all the more hypnotic given the simultaneous allure of the swinging view from the monitor's two pupils.

A rich and interwoven relationship is established between the act of seeing, movement in space and time and the given building, a building which has seen a number of epochs and has a dynamic history of its own.

Das Pendel

von Carmen Kordas, Christin Lahr und Thorsten Monschein

Im Zentrum des Lipsiusbau der Kunsthochschule Dresden hängt das Pendel. Das zwanzig Meter lange Stahlseil mit dem Pendelgewicht hängt, sandgefüllt, mit dem spitzen Winkel nach unten, bis knapp über den Boden, so da es, wenn es stillsteht, auf der Spitze zu balancieren scheint.

Zu beiden Seiten des Pendels sind zwei Videomonitore, nach oben ausgerichtet, aufgestellt, deren Gehäuse durch ihre rostige Materialität mit dem Pendelkörper eine Einheit bilden. Die Bildschirme zeigen Aufnahmen aus dem Blickwinkel des schwingenden Pendels von unten aufwärts in die Kuppel. Zugleich scheint das Pendel stillzustehen, und vielmehr das ganze Gebäude zu schwingen.

Gleichzeitig findet auf der Monitoroberfläche eine Begegnung zweier Abbildungen statt. Das elektronische Bild zeigt die Bewegung des Pendels und somit eine Abbildung, die in ihrem Aufnahmewinkel eine sich ständig verändernde Perspektive zur Kuppel darstellt, während die Spiegelung der Kuppel auf der Mattscheibenoberfläche immer vom Standpunkt des Rezipienten abhängt.

Wenn der Besucher das schwere und träge Gewicht anschwingt und darauf das langsame, gleichmäßige und langanhaltende Pendeln beobachtet, wird er mit hypnotischer Eindringlichkeit des Verfließens von Zeit gewahr; hypnotisch um so mehr, als er gleichzeitig daneben durch den schwingenden Blick aus den Pupillen der beiden Monitore gefesselt wird.

Durch die Installation wird ein anspielungsreiches Beziehungsgeflecht zwischen dem Akt des Sehens, der Bewegung in Raum und Zeit, und eben einem Gebäude geknüpft; einem Gebäude, das schon die verschiedensten Zeiten gesehen und selbst eine bewegte Geschichte hat.

 


 

 

The Pendulum Picture